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Madonnenschloessl   Madonnenschloessl

Wahrzeichen Madonnenschlössl

von Elke Marksteiner

Im rund 3,5 Hektar umfassenden Schlossgarten des Madonnenschlössls in Bernstein lässt es sich hervorragend prominieren und den Panoramaausblick geniesen. Mitte nächsten Jahres wird dessen zentrales Bauwerk in Kooperation mit dem Denkmalschutzamt aufwendig restauriert. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf einige hunderttausend Euro.

Möglich wird dieses umfassende Vorhaben, da von Unternehmen EU-Gelder bei der WIBAG nicht ausgelöst und somit für die regionale Entwicklung umgeschichtet werden konnten. Ein Teil davon wird nun in die Erhaltung des kulturellen Erbes investiert. Ohne diese Unterstützung wäre eine Renovierung nicht möglich gewesen: "Im aktuellen Jahr waren von der Gemeinde 50.000 Euro budgetiert, doch allein in das Dach wären 130.000 Euro geflossen", informiert Bürgermeisterin
Renate Habetler.

Für die Gewerke ist es ein Prestigeprojekt und eine echte Herausforderung gleichermaßen, zumal die Arbeiten bis Ende Mai 2015 abgeschlossen sein müssen. Unter anderen wird der Keller trockengelegt, die Fenster restauriert – zum Teil auch getauscht, ebenso wie die Fassade aus Holzbalken. Hinter der Treppe (rechts vom Gebäude) wird der barrierefreier Zugang in Form einer Rampe angebracht um den optischen Gesamteindruck des Denkmals nicht zu beeinträchtigen. Gestartet wird beim wichtigsten Teil des Hauses: Die Dachkonstruktion wird teilweise erneuert und mit einer Kaltschalung versehen. Zu guter Letzt wird dieses wieder mit den alten Ziegeln eingedeckt – insofern diese intakt sind, anderenfalls müssen "neue alte" gebrannte Schindeln organisiert werden.
Definitive bauliche Veränderungen gibt es nur in den insgesamt 525 Quadratmeter umfassenden Innenräumen: Im Erdgeschoss wird durch Zusammenlegung zweier Räume ein großer Veranstaltungsraum für rund 100 Personen entstehen und eine behindertengerechte Toilette installiert, im Obergeschoß werden zusätzliche sanitäre Anlagen geschaffen und Gästezimmer vergrößert.

Geschichtlicher Rückblick
Georgina Gymörei, Schwester von Ladislaus und Janosch Almásy lies 1927 das Anwesen errichten. Namensgebend war die große Madonnenschnitzerei welche die Front des Hauses ziert. Dreißig Jahre später war das Burgenländische Rote Kreuz Eigentümer des Objekts. Im Jahre 1987 wurde dieses renoviert und bis 1990 – vor allem in den Wintermonaten - als Bildungs- und Schulungszentrum geführt. Zudem diente es als Erholungsheim für Kinder, Körperbehinderte und alte Personen, auch Flüchtlinge wurden untergebracht. Danach wurde der Bau aus Kostengründen nicht mehr genutzt und im Anschluss verkauft. Die Gemeinde erwarb 2001 das Madonnenschlössl um rund sechs Millionen Schilling.

  Prima Monatszeitung Oktober 2014

Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: daß es am rechten Fleck stehe, daß es wohlgegründet, daß es vollkommen ausgeführt sei.

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter

>> Hier finden Sie die Fotos zum Baufortschritt bzw. den Renovierungsarbeiten am Madonnenschlössl. <<